Fragen und Antworten zum Thema Kernspintomographie (MRT)

Es gibt eine Menge Fragen, die Patienten zum Thema Kernspintomographie haben. Die meisten Fragen haben wir hier zusammen gestellt und beantwortet. Klicken Sie einfach auf die Frage. Sie können auch während der Untersuchung jederzeit Fragen stellen, die wir gerne beantworten werden.

Mit diesem Verfahren kann man sehr aussagekräftige Schnittbilder von allen Körperregionen herstellen. Man kann sich also bestimmte Körperregionen ansehen und auf krankhafte Veränderungen untersuchen.

Zuerst einmal: ohne Röntgenstrahlen.
Das Verfahren an sich ist sehr kompliziert. Im Wesentlichen werden starke Magnetfelder (ca. 10.000 mal stärker als das Magnetfeld der Erde) und Radiowellen verwendet. Diese Wellen und Magnetfelder werden von Ihnen nicht wahrgenommen und sind unschädlich.

Die meisten Kernspintomographen sind „Röhren“. Im Laufe der Entwicklung neuer Geräte ist jedoch die Gantry, wie der Teil des Gerätes auch heißt, in dem die Patienten liegen, weiter und kürzer geworden, so wie bei unserem Gerät modernster Bauart. Nach wie vor bietet aus physikalischen Gründen die „Röhre“ das beste Magnetfeld und damit die besten Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Untersuchung, wie sie nur Radiologen anbieten können.
Diese Qualität des Magnetfeldes ist entscheidend für die Bildqualität und damit für die Aussagekraft einer Untersuchung.

Zum einen ist man bei der Untersuchung beschränkt auf ein maximales Messfeld von 50 cm, mehr kann man nicht abbilden.
Weiter gilt, je größer das Messfeld, umso ungenauer („unschärfer“) werden die Aufnahmen, weil die „Aufnahmekapazität“ des Gerätes beschränkt ist.
Weiter können nicht die für die einzelnen Körperregionen vorgesehenen Spulen eingesetzt werden, was erheblich die Bildqualität verschlechtert.

Dies ist unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Wir nehmen uns hier in der Praxis im Durchschnitt pro Patient 30 Minuten für die Untersuchung Zeit. Genügend Zeit, um präzise und aussagekräftige Bilder zu erstellen, aber so wenig Zeit wie möglich, um den Patienten oder die Patientin nicht unnötig im Gerät liegen lassen zu müssen (hierfür sind z.B. Schulterpatienten dankbar, denen die Schulter bei längerem Liegen sehr schmerzen kann oder Patienten mit einem schmerzhaften Bandscheibenvorfall).

Das ist so wie früher bei Fotoaufnahmen mit einer längeren Belichtungszeit. Auch die Bilder, die bei der Untersuchung erzeugt werden, können „verwackelt“ werden und im ungünstigsten Fall dazu führen, dass die Untersuchung nicht verwertbar ist und wiederholt werden muss. Dadurch müssen die Patienten länger im Gerät liegen. Die nachfolgenden Patienten müssen warten. Und genau so wenig wie wir beim Zahnarzt warten wollen, wollen wir, dass Patienten bei uns warten müssen. Also: bitte ganz ruhig liegen bleiben. Wir lagern Sie bequem.

Nein, im Gegensatz zur Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) werden in der Computertomographie (CT) Röntgenstrahlen eingesetzt. Aber keine Angst, wenn Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen empfiehlt, eine CT durchführen zu lassen, sie oder er haben sich überlegt, mit welchem Verfahren Ihre Beschwerden am besten und am schnellsten abgeklärt werden können.
Manchmal ist eine CT das bessere Verfahren: zum Beispiel in der Beurteilung der Lunge, des Knochens oder in der Unfalldiagnostik.

Nein. Die Computertomographie ist ein sehr gutes Verfahren in der Notfalldiagnostik (Unfälle, Schlaganfälle, unklare heftige Bauchbeschwerden), der Diagnostik des Brustraumes (Lunge, Gefäße, Lymphknoten) und des Bauchraumes (Leber, Milz, Nieren, Gefäße, Lymphknoten) sowie der Knochen.
Die Kernspintomographie wird routinemäßig eingesetzt bei der Untersuchung des Kopfes (Ausschluss von Tumoren, Entzündungen, Durchblutungsstörungen), der Wirbelsäule (Bandscheibenveränderungen, Tumore, Entzündungen, Durchblutungsstörungen) und Gelenke (Knorpel, Bänder, Sehnen und Menisken) sowie bei gezielten Fragestellungen des Oberbauchs (Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Nebennieren, Milz).
Weiter kann man heute routinemäßig mit der Kernspintomographie exzellente Gefäßdarstellungen (MR-Angiographie, MRA) machen, sich Gallenwege (MR-Cholangiopankreatikographie, MRCP) ansehen, die weibliche Brust (MR-Mammographie) untersuchen und vieles mehr.

Während den Messungen, also der Untersuchung, werden elektromagnetische Impulse geschaltet, die über die „Antennen“ (Sendespulen) des Kernspintomographen ausgesendet werden. Dabei verformen sich die „Antennen“ (Sendespulen) kurzfristig, dadurch entstehen die Geräusche. Um Sie vor dem „Lärm“ zu schützen, erhalten Sie bei uns Kopfhörer, sie dienen gleichzeitig dazu, sich mit Ihnen unterhalten zu können.

Wir mögen keine falschen Helden. Sie sollen Sich mit der Untersuchung nicht quälen. Wenn Sie unter Claustrophobie (Platzangst) leiden, teilen Sie es uns bitte vor der Untersuchung mit.
Wir haben Sie während der Untersuchung ständig im Blick und können mit Ihnen sprechen. Sie haben einen Klingelball in der Hand, mit dem Sie sich immer melden können. Also: Bei uns sind Sie sicherer als auf der Straße!
Die Röhre ist nach vorne und hinten offen und angenehm belüftet. Sie ist kein Sarg. Wenn eine Hüfte, ein Knie oder ein Sprunggelenk untersucht wird, ist der Kopf weit „im Freien“. Kein Problem.
Wenn Sie mit dem Kopf bei einer Untersuchung des Kopfes im Gerät liegen, haben Sie trotz Spule, die Sie wie einen Helm tragen, mehr Platz in unserem Gerät als in einem offenen Kernspintomographen (das sagen die „Platzangstpatienten“, die bislang in einem offenen Kernspintomographen untersucht wurden. Übrigens ist die Bildqualität bei Verwendung eines geschlossenen Systems weitaus besser!).
Sie dürfen auch gerne eine beruhigende Vertrauensperson mitbringen, die während der Untersuchung im Untersuchungsraum in Ihrer unmittelbaren Nähe ist (beispielsweise die Hand auf Ihrem Unterschenkel liegen lässt).
Wenn alle Stricke reißen, kann man Ihnen mit Medikamenten die Angst nehmen. Bitte beachten Sie, dass Sie in einem solchen Fall am Untersuchungstag nicht mehr selbst Autofahren sollten.
Bis zum heutigen Tage haben wir noch fast alle „Platzangstpatienten“ untersuchen können, vorausgesetzt, sie wollten es, und zwar so, dass diese Patienten auch wiederkommen würden bzw. wiedergekommen sind. Ihre Motivation und Mitarbeit ist dabei sehr wichtig und Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Untersuchung.

Manche Veränderungen sind ohne Kontrastmittel nicht sichtbar oder in ihrer Art zu bestimmen, so zum Beispiel Entzündungen oder Tumore. Die Kontrastmittel, die wir verwenden, sind sehr sicher. Sie enthalten kein Jod, sondern sind Gadolinium-Verbindungen. Um das Kontrastmittel präzise und zum richtigen Zeitpunkt injizieren zu können, verwenden wir hierfür in der Regel eine automatische Spritze.
Bitte teilen Sie uns mit, wenn sie eine Nierenfunktionsstörung haben. Bei schweren Nierenfunktionsstörungen ist die Gabe eines MR-Kontrastmittels möglicherweise nicht gerechtfertigt, da in diesen Fällen unter Umständen Schäden zu befürchten sind, wenn das Kontrastmittel über einen langen Zeitraum nicht ausgeschieden werden kann. Bei den in unserer Praxis verwendeten Kontrastmitteln ist dies zwar äußert unwahrscheinlich, aber zu Ihrer eigenen Sicherheit wollen wir hier kein unnötiges Risiko eingehen.
MR-Kontrastmittel kann auch in der Gelenkdiagnostik eingesetzt werden, um die Gelenkflüssigkeit besser sehen zu können. Dazu wird das Kontrastmittel in die Vene gespritzt und geht vom Blut über die Gelenkschleimhaut in den Gelenkraum („indirekte MR-Arthrographie“) oder man spritzt das stark verdünnte Kontrastmittel direkt in das Gelenk („direkte MR- Arthrographie“).

In der Regel kann man bei Trägern von Herzschrittmachern keine Untersuchung ohne mögliche Lebensgefährdung des Patienten durchführen. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen können sich die Kabel, die vom Schrittmacher zum Herzen laufen, erhitzen und große Schäden verursachen. Zum anderen kann der Schrittmacher während der Untersuchung unbemerkt funktionslos werden. Mit Folgen, die man vielleicht nicht schnell genug erkennen kann. Daher bitte immer vorab informieren, wenn Sie einen Herzschrittmacher oder andere Hilfsmittel wie Prothesen oder ähnliches haben. Vielleicht sind Sie Träger einer Medikamentenpumpe (z.B. im Rahmen Ihres Diabetes mellitus oder einer Schmerztherapie), die modernsten Systeme sind hier teilweise MR-tauglich, bitte bringen Sie in jedem Fall eine genaue Beschreibung des verwendeten Systems mit, dass wir feststellen können, ob die Untersuchung bei Ihnen durchgeführt werden kann. Mittlerweile gibt es auch MR-taugliche Schrittmachersysteme. Sprechen Sie uns an.